Liebe Mitglieder der SWGN, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, 

nach der aufgrund der Corona-Pandemie noch verkürzten Herbsttagung im letzten Jahr freuen sich die Mitglieder des Vorstandes, Sie in diesem Jahr wieder zur traditionellen Herbsttagung unserer Gesellschaft im Dorint Hotel Dresden einladen zu können. 

Die diesjährige Tagung möchte ein vertrautes Thema psychiatrischer Forschung und klinischer Betrachtung im Lichte neuer Entwicklungen in der Gesellschaft und in unseren Fachgebieten präsentieren und diskutieren. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des rasanten Fortschreitens von Begriffsbildungen und Sichtweisen im Kontext persönlichkeits- und identitätsbezogener Fragen und den damit praktisch verbundenen sexualmedizinischen und psychotherapeutischen Folgerungen werden renommierte Kollegen ihre klinischen Erfahrungen, den Stand wissenschaftlicher Forschung und Fälle aus der Gutachtenpraxis darstellen. 

Im Einführungsvortrag wird Prof. Boerner (Erfurt/Quakenbrück) aktuelle Positionen zum Stellenwert des Temperaments für die Diagnostik und Therapie seelischer Erkrankungen aufzeigen. Seine fundierte Sicht zu diesem traditionellen und immer wieder neuen Thema bietet Raum für Diskussionen, die während des abendlichen Beisammenseins gern weitergeführt werden können. 
Unsere Mitgliederversammlung soll in diesem Jahr dem Austausch zu künftigen Zielen und möglichen Entwicklungen der SWGN dienen. 

Prof. Zepf (Jena) wird den Samstag mit Ergebnissen zur Konstruktvalidität der Trans*Identität im Jugendbereich und Evidenzen zu Pubertätsblocken und Hormonbehandlungen von Kindern und Jugendlichen eröffnen. 
Danach gibt uns Prof. Bosinski (Kiel) einen durchaus streitbaren Einblick in die sexualmedizinischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion können dann die vor allem für die Kliniker relevanten Sichtweisen intensiv ausgetauscht werden.
Schließlich endet der Vormittag mit einer Präsentation von Dr. Lange (Dresden), der den Bogen von der Persönlichkeitsbesonderheit/-störung zur Psychopathologie der Schizophrenie spannen und sich dabei speziell mit der Frage des „Stalking“ befassen wird.

Wie jedes Jahr laden wir Sie alle herzlich ein, sich intensiv an den Diskussionen zu den einzelnen Themen zu beteiligen, Ihre Überlegungen und Wünsche hinsichtlich der Organisation und Ausrichtung unserer „Sächsischen wissenschaftlichen Gesellschaft für Nervenheilkunde“ mitzuteilen und freuen uns auf einen interessanten und ehrlichen Meinungsaustausch zu den spannungsgeladenen Themen. 

Bis zum Treffen im November in Dresden wünschen wir Ihnen eine gute Zeit, wünschen Ihnen beruflich und privat das Beste und freuen uns auf anregende Diskussionen und vertraute persönliche Begegnungen. 

Mit herzlichen Grüßen 
Ihr 

Dr. Thomas Barth 
Vorsitzender SWGN e. V.  (i. A. des Vorstandes)